Gräfenberg-Zone

Gräfenberg-Zone
Gräfenberg-Zone
 
(Gräfenberg-Punkt, G-Punkt, G-Spot): der deutsche Frauenarzt Ernst Gräfenberg beschrieb erstmals 1944 eine in der vorderen Scheidenwand der Frau (entlang der eng benachbarten Harnröhre) befindliche erogene Zone. Da sie nicht bei allen Mädchen und Frauen zu finden ist, ist ihre Existenz nicht unumstritten, zumal die Scheide selbst dort keine Besonderheit zeigt. Die Reizung der Gräfenberg-Zone mit dem Finger oder dem männlichen Glied wird aber von manchen Mädchen und Frauen als enorm lustvoll und intensiv und oft multiple Orgasmen auslösend empfunden. Wahrscheinlich wird dabei das hochsensible Schwellgewebe gereizt, das die weibliche Harnröhre umgibt. Da manche Mädchen beziehungsweise Frauen dabei auch eine Flüssigkeit aus der Harnröhre absondern oder sogar spritzen (ejakulieren), die kein Urin ist (aber solchen enthalten kann), scheint dies ein Sekret zu sein, das in den Skene-Drüsen (auch peri- und paraurethrale Drüsen genannt) gebildet wird. Diese liegen rechts und links der Harnröhre, bei manchen Frauen um die gesamte Harnröhre herum und münden zum Teil in die Harnröhre, zum Teil als Skene-Gänge neben ihr in den Scheidenvorhof. Diese Drüsen wurden schon 1672 von dem niederländischen Anatom Reinier de Graaf beschrieben; sie entsprechen einem Teil der männlichen Vorsteherdrüse, sind aber individuell sehr verschieden ausgeprägt.
 
Siehe auch: Entwicklung der Geschlechtsorgane, Ejakulation.

Universal-Lexikon. 2012.

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